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Handball

25.05.2013 -  Bitteres Ende nach starker Serie

 Marion Mendel: Wir waren von Anfang an voll da, was für eine gute Vorbereitung spricht. Aber in fünf Partien konnten wir nicht an unser sonstiges Niveau anknüpfen. Selbst im Nachwuchs ist ein Trainerjob nichts für schwache Nerven: Marion Mendel geht an der Seitenlinie des HCL-Juniorteams voll mit.

Marion Mendel: Wir waren von Anfang an voll da, was für eine gute Vorbereitung spricht. Aber in fünf Partien konnten wir nicht an unser sonstiges Niveau anknüpfen. Selbst im Nachwuchs ist ein Trainerjob nichts für schwache Nerven: Marion Mendel geht an der Seitenlinie des HCL-Juniorteams voll mit.
(© Foto: Christian Nitsche)

HCL-Nachwuchs: Juniorteam verpasst Halbfinale um deutsche A-Jugend-Meisterschaft

Ein Trainerleben im Nachwuchsbereich ist stets geprägt von einem schwierigen Zwiespalt: Talente nachhaltig zu entwickeln und doch kurzfristig mit ihnen gute Ergebnisse zu liefern. Auch deshalb macht sich Marion Mendel, Trainerin des HCL-Juniorteams, die Bewertung der Saison 2012/2013 nicht leicht - in der "alles anders, alles verrückt" gewesen sei.

Wenn Marion Mendel auf die Spielzeit zurückblickt, kreisen ihre Gedanken bei 32 Pflichtspielen vor allem um jene "fünf Partien, in denen wir nicht an das Niveau anknüpfen konnten, das wir sonst haben". Ihr Team lieferte zwei dieser schlechteren Spiele am Saisonende in der Vorrunde um die deutsche Meisterschaft der A-Jugend ab - ein Fall, in dem das sonst überstrapazierte Wörtchen "ausgerechnet" angemessen erscheint.

Ganz im Gegensatz zu den Vorjahren ist der HCL-Nachwuchs ohne Anlaufschwierigkeiten in die Oststaffel der 3. Liga gestartet. "Wir waren von Anfang an voll da, was auch für eine gute Vorbereitung spricht", sagt die promovierte Psychologin über die Hinrunde. An deren Ende stand Tabellenplatz eins und ein herausragender Erfolg gegen den Ligafavoriten HC Rödertal. Neben einer Siegesserie von saisonübergreifend 20 Heimspielen und dem finalen zweiten Rang in der Liga war das 30:25 gegen den späteren Meister das Highlight dieser Spielzeit.

Ein Höhepunkt kurz vor Weihnachten - und nicht im Mai, wie von Trainerin und Team erhofft. Als amtierender Deutscher Meister ging die A-Jugend leicht favorisiert in die Vorrundenspiele gegen Bayer Leverkusen und den HC Erlangen. Doch statt der Qualifikation für das Final Four wurde es "eine Qual". So jedenfalls beschreibt Marion Mendel die beiden bitteren Niederlagen gegen die Rheinländer, die den klaren 34:14-Heimerfolg in der Dreiergruppe gegen Erlangen und das abschließende Spiel in Franken am heutigen Sonnabend wertlos machen.

Ähnlich lässt sich der Saisonverlauf der B-Jugend skizzieren: Nach Platz eins ohne Punktverlust in der Sachsenliga schied das Team von Steffen Lederer und Hubert Probst im Prestigeduell um den Viertelfinaleinzug zur Deutschen Meisterschaft durch zwei knappe Pleiten gegen den Thüringer HC vorzeitig aus.

Unter dem Strich steht also eine gute Saison der jungen HCL-Juniorinnen. Dass die Krönung ausblieb, hat für die Trainerin gute Gründe: Mit einem aufgrund der Langzeitverletzungen von Gordana Mitrovic und Nicole Lederer nur sehr kleinen Kader musste das Team eine große Mehrfachbelastung wegstecken - auf und neben der Platte. Denn fünf Spielerinnen schrieben parallel zur entscheidenden Saisonphase ihr Abitur.

Die Einladung von fünf Leipzigerinnen zur U19-Nationalmannschaft steht indes als Beweis für nachhaltige Ballarbeit: Nicole Roth, Cara Hartstock, Lisa-Marie Ostwald, Isa-Sophia Rösike und Michelle Urbicht dürfen auf die EM-Teilnahme im Juni in Dänemark hoffen. Für Rösike und Urbicht ein außergewöhnlicher Saisonabschluss vor einem ebenso außergewöhnlichen Saisonstart: Die Vorbereitung werden sie im Bundesliga-Team des HCL absolvieren. Fünf weitere Spielerinnen wechseln zu Mannschaften der 2. Bundesliga. Eine Entwicklung, die Mendel positiv stimmt, ihre Aufgabe aber nicht leichter macht. Das Gesicht des Teams wird 2013/2014 ein anderes sein. Was bleibt, sind die motivierte Trainerin und ihre ambitionierten Ziele.
Matthias Mischo

Leipziger Volkszeitung, 25.05.2013

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