Rhythm. Sportgymnastik
22.03.2011 - Ohne Fehl und Tadel zum Gymnastik-Titel
Es war ein Glücksfall: Der Ball spielte mit, die Keulen lagen griffig in der Hand, der Reifen tanzte nicht aus der Reihe und mit dem Band gab es keinen Salat - Maja Kuzmina, 13-jährige Nachwuchsgymnastin des TuG Leipzig, präsentierte am Sonnabend in der Turnhalle Leplaystraße ein fehlerfreies Programm und erkämpfte vor ihrer Teamkollegin Sophia Tänzer den Junioren-Sachsenmeistertitel. "Ohne Geräteverlust durch den Wettkampf zu kommen, gelingt den Mädchen wahrlich sehr selten. Aber es zeigt, was mit hoher Konzentration und guter Körpertechnik möglich ist", freute sich Trainerin Birgit Guhr über das tadellose Ergebnis.
Noch vor einer Woche sah das etwas anders aus. Zur regionalen Meisterschaft grassierte das Lampenfieber und der Fehlerteufel war mit von der Partie. "Wir haben die Übungen ausgewertet und es wurde sehr gut gearbeitet. Das hat sich ausgezahlt", sagte Birgit Guhr zum deutlich verbesserten Auftritt ihrer Schützlinge. Dass diese der Konkurrenz klar vornweg turnen, sei durch das intensive Stützpunkttraining normal. Insgesamt zeigte sich die 56-Jährige vom Titelkampf der 57 jungen Damen aus sieben Vereinen nebst elf Gruppen in fünf Leistungsklassen angenehm überrascht. Die Gruppen-Vorträge gaben dem langen Wettkampftag eine besonders attraktive Note. Zur gelungenen Veranstaltung trugen neben Urkunden und Blümchen auch die Präsente (den Sponsoren sei Dank) für jede Teilnehmerin bei.
Damit der Glücksfall kein Einzelfall bleibt, stellen sich die TuG-Talente ehrgeizig den nächsten Herausforderungen. Am ersten April-Wochenende starten Maja Kuzmina und Schülermeisterin Annika Meyert beim internationalen Turnier in Zagreb. Diese Bühne vor garantiert umfangreicherer Zuschauerkulisse als gerade erlebt, sei enorm wichtig für die Entwicklung, auch wenn ein Teil der Reisekosten aus eigener Tasche bezahlt werden muss. "Trainingsweltmeisterinnen haben wir schon oft gehabt", weiß Expertin Guhr. Die Auslandstour dient einmal mehr der Vorbereitung auf die deutschen Junioren-Meisterschaften Anfang Mai in Bremen.
Kerstin Förster
Quelle: LVZ, 22. März 2011