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Judo

13.11.2014 -  Hoffnung im Extraleichtgewicht

Patrycia Szekely (l.) bezwingt auf dem Weg zur JWM-Bronzemedaille die Portugiesin Joana Diogo.

Patrycia Szekely (l.) bezwingt auf dem Weg zur JWM-Bronzemedaille die Portugiesin Joana Diogo.
(©  Foto: Sören Starke / DJB)

Judoka Patrycia Szekely wechselt nach Leipzig und holt kurz darauf Bronze bei der Junioren-WM

Von Frank Schober

Leipzig. Nicht nur in der Leichtathletik - siehe Kugelstoß-Weltmeister David Storl - hat Leipzig zuletzt seine Anziehungskraft für Spitzensportler unter Beweis gestellt. Zu Beginn des neuen Schuljahres zog es eines der größten deutschen Judo-Talente an den hiesigen Bundesstützpunkt sowie ans Sportgymnasium. Patrycia Szekely stammt aus Baden-Württemberg, trainierte bis zum Sommer in Heidelberg. Wenige Wochen nach ihrem Wechsel nach Sachsen errang die 17-Jährige - noch für ihren Heimatverein Freiburg startend - Bronze bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Florida, für die sich in diesem Jahr keine JCL-Kämpfer qualifiziert hatten.

"Das war eine ganz besonders starke Leistung, denn Patrycia kämpfte in der U21 gegen zum Teil drei Jahre ältere Kontrahentinnen, die ihr physisch, taktisch und auch in der Explosivität einiges voraus haben", ist Bundestrainer Claudiu Pusa des Lobes voll über seinen Schützling. Pusa arbeitet selbst seit mehreren Jahren am Leipziger Stützpunkt. Zur Familie der Extraleichtgewichtlerin (48 Kilo) hat er einen besonders engen Draht: Denn ihre Eltern wuchsen wie der Bundestrainer in Rumänien auf. Der 47-Jährige setzt in Leipzig auf Teamwork und ist begeistert, wie Olympiastützpunkt, Landesverband, Schule, Internat und das Institut IAT die 17-Jährige darin unterstützten, schnell heimisch zu werden. Die wenigen Wochen in Sachsen haben ganz offensichtlich einen weiteren Leistungsschub gebracht. Ein Vereinswechsel zum JCL scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein.

Wie in den vergangenen Jahren gehörte der Leipziger Sportpsychologe Rolf Frester vor und während der JWM zum Team des Deutschen Judo-Bundes. Für die Bronzemedaillengewinnerin besonders wichtig war indes die Zusammenarbeit mit Ernährungsberater Uwe von Renteln aus Großsteinberg. Um überhaupt in Florida aussichtsreich in der 48-kg-Klasse starten zu können, musste sie ohne Substanzverlust diszipliniert und mit professioneller Hilfe etwas mehr als fünf Kilo abnehmen. Dies gelang hervorragend, die Kämpferin stellte sich in den USA schnellkräftig und siegeshungrig vor. "Sie ist keine Mimose, hat eine enorme Willenskraft und tut alles für den Sieg", meint der Coach.

Im Gespräch mit Frauen-Cheftrainer Michael Bazynski verzichtete Pusa darauf, für Patrycia einen Start beim Grand Slam der Frauen in Asien ins Gespräch zu bringen: "Sie will erst einmal den Erfolg genießen, statt schon wieder Gewicht zu machen. Das kann ich verstehen." Nach Japan geht es trotzdem mit der U21-Auswahl, aber zum Training. Technisch-taktisch gibt es noch große Reserven. Die Decke an 48-Kilo-Kämpferinnen ist sehr dünn, der Durchbruch bei den DJB-Frauen scheint nicht weit entfernt zu sein. Noch nicht entschieden ist aber die Frage, ob sie das Extraleichtgewicht bis Rio 2016 halten kann. 

Leipziger Volkszeitung, 13.11.2014

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