Flossenschwimmen
28.06.2016 - 17 Hundertstel fehlen zum Staffel-Gold

Finswimmer holen als Quartett zwei WM-Plaketten
Leipzig. Dramatische Staffelentscheidungen bei den Welttitelkämpfen der Finswimmer in Griechenland. Wie im Vorjahr, als die Deutschen in China über 4x100 und 4x200 Meter sensationell die Nase vorn hatten, schwammen erneut sechs Nationen auf Augenhöhe um die Medaillen. Die Jungs vom Leipziger Bundesstützpunkt (Max Poschart, Max Lauschus, Malte Striegler und DHfK-Mann Florian Kritzler) mussten über sich hinauswachsen, um in den Medaillenkampf einzugreifen. Dies ist ihnen gelungen: Über 4x200 m führte der für Plauen startende Poschart das Quartett am Sonntag auf der Schlussbahn vom fünften auf den dritten Platz. Und über 4x100 m war es sein Vereinskollege Striegler, der als Schlussschwimmer aus einem fünften Platz noch eine hell strahlende Silbermedaille machte. Weltmeister Russland rettete 17 Hundertstel Vorsprung ins Ziel.
„Ich bin sehr stolz auf die Jungs, sie haben einen Nervenkrieg sondergleichen super bestanden. Die Mission Titelverteidigung ist uns zwar nicht gelungen – mit zwei Medaillen sind wir aber total happy“, sagte Bundestrainer Lutz Riemann aus Leipzig. Zum Nervenkrieg gehörte, dass sich der Start wegen gerissener Schwimmanzüge – die WM war eine wahre Materialschlacht – mehrfach verzögerte. Eine überragende Leistung zeigte gestern im Vorlauf der diesjährige dreifache Weltmeister Max Poschart, der als Startschwimmer in 34,14 Sekunden einen Weltrekord erzielte. Im Finale schaffte er mit Nervendruck und Wellengang 34,5 Sekunden. fs
Leipziger Volkszeitung, 28.06.2016