Leichtathletik
23.06.2018 - Letzter Kampf um WM-Tickets
Von Sprint bis Stabhochsprung – Leipziger Talente vorn dabei
Mannheim. Die ersten beiden Leichtathletik-Talente der Region haben ihren erhofften internationalen Startplatz schon sicher: Speerwerferin Lea Wipper (SC DHfK) und Hammerwerferin Olivia Fromm (LC Eilenburger Land) wurden unter der Woche offiziell für die U18-EM Anfang Juli in Györ nominiert. An diesem Wochenende wird es nun auch für die U20-Athleten ernst.
Bei der Junioren-Gala in Mannheim kommt es in vielen Disziplinen zum finalen Kampf um maximal zwei Startplätze bei der U20-WM Mitte Juli in Tampere. 17 Leipziger Leichtathleten befinden sich aktuell in den Top 20 ihrer Disziplin in Deutschland, einige sind sogar richtig weit vorn platziert.
Die WM-Norm bereits geschafft hat Sprinter Marvin Schulte, der zum Saisonstart bei idealen Bedingungen und zulässigem Rückenwind mit 10,45 s über 100 m an die Spitze der Rangliste gestürmt ist. „Marvin hat gut trainiert und ist optimistisch für Mannheim“, sagte Trainer Knut Iwan. Nach dem heutigen Einzelsprint wird am Sonntag auch die DLV-Staffel getestet. Speerwerfer Jakob Nauck steigerte sich bislang von Woche zu Woche – Anfang Juni übertraf er in Dessau mit 69,43 m erstmals die WM-Norm (69,00). Diese haben drei Athleten erfüllt – es wird also enorm spannend. Hallenmeisterin Annika Niedermayer (alle SC DHfK) befindet sich über 100 m Hürden aktuell auf Platz zwei der DLV-Bestenliste, doch zur WM-Norm (13,70) fehlen ihr noch knapp drei Zehntel. Allerdings war sie wegen eines Fahrradsturzes recht spät in die Saison eingestiegen.
Daniel Breinl hat 2017 bereits die U18-WM in Kenia erlebt. Nun kämpft der Stabhochspringer der SG MoGoNo eine Altersklasse höher um den WM-Start. Vor wenigen Tagen schaffte er in Soest erstmals die Schallmauer von 5,00 m. Zur Norm fehlen nur noch zehn Zentimeter. Vereinskollegin Anna-Marie Hofmann reist auf der Stadionrunde mit der sechstbesten Vorleistung an (55,20 s) und will sich fürs 4x400-m-Quartett anbieten.
Neele Heyne, fs
Leipziger Volkszeitung, 23.06.2018