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Radsport

16.11.2012 -  DM-Spitzenplätze sind gefragt

Das Girls Team Sachsen (v.l.): Jana Rehde, Lina Baumann, Johanna Peters, Sydney Höfig, Antonia Martin, Lena-Marie Gerstäcker, Michaela Ebert. Auf dem Foto fehlt Patrica Hillig.

Das Girls Team Sachsen (v.l.): Jana Rehde, Lina Baumann, Johanna Peters, Sydney Höfig, Antonia Martin, Lena-Marie Gerstäcker, Michaela Ebert. Auf dem Foto fehlt Patrica Hillig.
(© Foto: Thomas Heymann)

Dirk Gerstäcker setzt sich mit Girls Team Sachsen höhere Ziele

Bisher waren die acht Mädels des Petra Rossner Girls Team Sachsen froh über respektable Plätze bei sächsischen Rennen. Doch nächstes Jahr hat die im März 2010 von der Olympiasiegerin von 1992 gegründete Formation ganz andere Ziele. "Wir wollen einen Podestplatz bei einer der deutschen Meisterschaften erringen. Ein Titel wäre natürlich das Sahnehäubchen", sagt der Sportliche Leiter Dirk Gerstäcker, der Petra Rossners Nachfolge antrat, weil sie die Elternzeit in Anspruch nimmt.

In diese neue Aufgabe kniet sich der jetzt in Zwenkau lebende frühere Leipziger voll rein. "Es ist an der Zeit, dass wir überzeugende Ergebnisse abliefern. Die Übergangsphase ist für die Mädels vorbei. Das Wichtigste: Sie wollen es auch", erklärt Gerstäcker.
Der 43-Jährige war bis 1. Juli diesen Jahres einer der Trainer des Teams. Für seinen jetzigen Job gab er sogar seine Tätigkeit in der Versicherungsbranche auf. "Mit meiner neuen Arbeit habe ich mich verbessert. Denn der Radsport ist für mich eine Herzblutsache. Zum Glück hat meine Frau so viel Verständnis dafür", sagt Gerstäcker, dessen Tochter Lena-Marie zu den hoffnungsvollen Sportlerinnen in der Formation zählt.

Bisher schafften die Mädels des Girls Teams, die zwischen 14 und 16 Jahre alt sind, in bundesweiten Rennen zwei Platzierungen unter die besten Zehn. Antonia Martin aus Grimma wurde Siebte, die Plauenerin Michaela Ebert fuhr als Sechste ins Ziel. Wer nun die großen Hoffnungen der sächsischen Mannschaft sind, die bei deutschen Titelkämpfen ganz vorn mitmischen sollen, sagt Gerstäcker nicht. "Sie haben eigentlich alle das Zeug dazu."

Kritik, dass in den vergangenen Monaten die großen Erfolge ausblieben, nimmt er gelassen hin. "Wir als Trainer vertreten den Standpunkt, dass nicht jetzt, sondern in Zukunft die Siege eingefahren werden müssen. Die Erfahrung lehrt: Mädchen, die jetzt von Erfolg zu Erfolg eilen, tauchen drei Jahre danach kaum noch in Siegerlisten auf."

Dirk Gerstäcker und Petra Rossner sind froh darüber, dass sie von 20 Partnern unterstützt werden und diese auch Geduld zeigen. Besondere Planungssicherheit geben die Hauptsponsoren AOK Plus, Sparkasse Leipzig und Premium Immobilien Wagnermeier. "Ohne sie und die Unterstützung des Olympiastützpunkts sowie der Stadtverwaltung könnten wir unsere Arbeit nicht auf diesem hohen Niveau durchziehen", ist sich Gerstäcker sicher. Schwerpunkt der sportlichen Ambitionen sind die Ausdauerdisziplinen auf der Straße und der Bahn.

Fünf Talente kommen aus der Region Leipzig. Michaela Ebert (Plauen), Patricia Hilling (Penig) und Ina Baumann (Dona) sind Auswärtige. Dieses Trio pendelt natürlich nicht, sondern wohnt im Leipziger Sportinternat.
Gestern Abend joggte Gerstäcker mit den Rennfahrerinnen durch die Botanik, als es schon dunkel war. Training mit dem Rad ist derzeit nur am Wochenende möglich. Da sind wir oft mit dem Mountainbike im Gelände unterwegs." Bei der Ansetzung der Übungseinheiten müsse er zudem darauf achten, dass seinen Schützlingen Zeit bleibt für die Schule. Deshalb wird auch nur vier- bis fünfmal wöchentlich trainiert. Dazu kommen die Übungseinheiten in Sport-Gymnasium oder Sportmittelschule
Gerstäcker ist froh darüber, dass in Leipzigs Südraum Straßen und Wege existieren, auf denen die Mädels relativ gefahrenfrei ihr Übungspensum absolvieren können. Günstig seien Markkleeberger und Störmthaler See. Dagegen sind die Wege am Cospudener überlaufen.

Die Frage nach der Talentesichtung beantwortet der Coach mit "sowohl als auch". Er meint damit, dass veranlagte Mädels nach Wettkämpfen angesprochen werden, ob sie Interesse hätten, ihre Karriere unter leistungssportlichen Bedingungen fortzusetzen. Andererseits hat das Girls Team inzwischen offenbar einen Namen. "Wir haben auch Anfragen aus den Bundesländern Thüringen, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz", erklärt Gerstäcker. Dennoch: der Sportliche Leiter fordert: "Top-Platzierungen bei Deutschen Meisterschaften sind am Ende der Gradmesser für unsere geleistete Arbeit." Und starke junge Frauen sind derzeit aufgrund des relativ hohen Durchschnittsalters der Nationalmannschaft sehr gefragt.

 Norbert Töpfer

@www.girlsteam-sachsen.de

Leipziger Volkszeitung, 16.11.2012

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