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Schwimmen

05.05.2014 -  Kommt ein Schmetterling geflogen

Tobias Horn galt bislang als Spezialist auf den Freistil-Mittelstrecken. Seit einem Jahr zeigt er aber über 200 m Schmetterling große Steigerungsraten. Blick zur Tafel nach dem Anschlag: Platz fünf ist nicht der erhoffte Lohn.

Tobias Horn galt bislang als Spezialist auf den Freistil-Mittelstrecken. Seit einem Jahr zeigt er aber über 200 m Schmetterling große Steigerungsraten. Blick zur Tafel nach dem Anschlag: Platz fünf ist nicht der erhoffte Lohn.
(© Foto: Mirko Seifert)

Tobias Horn bleibt über 200 Meter unter zwei Minuten / SSG-Schwimmer kehren ohne DM-Medaille heim

Der Trainer hatte sich eine zusätzliche Motivations-Spritze einfallen lassen, die er zwischendurch fast bereute. "Jeder, der ins Einzel-Finale einzieht, darf ein Trainingsprogramm für mich mitgestalten", erzählte Dirk Franke am Rande der deutschen Meisterschaften der Schwimmer in Berlin. Und schon befürchtete der 45-Jährige, in den nächsten Tagen von seinen Schützlingen im Wasser - quasi als Retour-Kutsche - mal ordentlich gequält zu werden. Doch ganz so dicke wird es nicht kommen für den Leipziger Stützpunkttrainer. Denn bei den viertägigen Titelkämpfen erreichten Frankes Schwimmer nur zweimal den A-Endlauf. Beide Male gehörte Tobias Horn zu den zehn besten Schwimmern Deutschlands. Einen Tag nach seinem fünften Rang mit Bestzeit über 400 m Freistil wiederholte der 21-Jährige diese Platzierung über 200 m Schmetterling, wo er sich um zwei Sekunden steigerte und in 1:59,31 Minuten eine Schallmauer durchbrach.

Die Zwei-Minuten-Grenze, die der Leipziger Roger Pyttel bereits 1976 knackte, gilt in dieser kräftezehrenden Disziplin noch immer etwas im Schwimmsport. Diesmal blieben erneut nur fünf Männer darunter, Tobias Horn kam auf der so wichtigen letzten Bahn geradezu herangeflogen und war am Ende sogar drei Zehntel schneller als vor fast 40 Jahren Pyttel, den er nur vom Hörensagen kennt. Doch trotz der tollen Bestzeit war da auch ein weinendes Auge bei Tobias Horn: "Ich hätte mir gern noch eine Medaille geschnappt. Aber mehr ging am Ende einfach nicht." Doch entweder waren die Arme oder die letzte Bahn ein klein wenig zu kurz. Jedenfalls fehlten dem Leipziger zu Bronze drei Zehntel und zu Gold auch nur 58 Hundertstel. Doch das Finale kostete enorm viel Kraft. Die erhoffte dritte Finalteilnahme verpasste Horn gestern über 200 m Freistil: Da ging nix mehr. Ich war von Anfang an fest."

Nach zwei vierten Plätzen gab es gestern für die SSG-Frauen über 4x100 m Lagen noch einen fünften Rang. Im Einzel gelangen Marie Pietruschka die größten Steigerungsraten, doch fürs A-Finale reichte es nie. Ganze drei Hundertstel fehlten ihr über 200 m Lagen, wo Juliane Reinhold neun Hundertstel am Endlauf vorbeischrammte. Die 20-Jährige steigerte sich später im B-Finale, in dem sie die sechstbeste Zeit des Tages erzielte. Sie wurde wie Junioren-EM-Kandidat Tommi Wolst auch Opfer des ungünstigen Zeitplans, denn die 200 m Rücken und 200 m Lagen folgten unmittelbar hintereinander. Wolst, der nicht so befreit aufschwamm wie erhofft, hat Mitte Juni noch eine Chance aufs JEM-Ticket bei den Jahrgangs-Titelkämpfen.

30 DSV-Schwimmer erfüllten bislang die EM-Norm, darunter auch die Ex-Leipzigerin Lisa Graf, die über 100 und 200 m Rücken jeweils Silber holte. Nominiert wird nach einem letzten Test im Juli in Essen. Herausragend war Paul Biedermann, der nach langer Wettkampfpause alle drei Titel über 100, 200 und 400 m Freistil errang und nun heiß ist auf die Europameisterschaft Mitte August im benachbarten Berliner Velodrom, in dem es an diesem Wochenende noch recht trocken zuging: Dort glänzte nämlich Boxer Arthur Abraham.

Frank Schober 

Leipziger Volkszeitung, 5.5.2014

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