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Leichtathletik

Der dünnste Speerwerfer, der breiteste Hochspringer

Roman Klem

Roman Klem
(© Foto: Frank Schober)

LAZ-Leichtathlet Roman Klem feiert morgen beim Länderkampf in Lyon seine Premiere im DLV-Trikot

Leipzig. Neben einer Silbermedaille (seinem bislang größten Erfolg) brachte Roman Klem vor knapp zwei Wochen eine fette Erkältung aus Neubrandenburg mit. Das passiert, wenn einige Leichtathleten mitten in der Hallensaison zu den deutschen Winterwurf-Meisterschaften im ärmellosen Trikot ins Freie gelockt werden.

Statt Schule und Training stand nun das Auskurieren für den 18-Jährigen ganz oben auf der Agenda. Denn seinen ersten Einsatz im DLV-Trikot morgen in Lyon wollte der aus Altenburg stammende LAZ-Athlet auf keinen Fall verpassen.

Vor Jahresfrist sorgte Klem mit überragenden 2,13 Meter im Hochsprung für das Top-Resultat des großen Mitgas-Schülermeetings in der Arena. An diesem Wochenende fehlt der Sportgymnasiast wegen seines Frankreich-Trips bei der Neuauflage des MoGoNo-Sportfestes. Aus dem Hochspringer Klem ist ein ambitionierter Speerwerfer geworden. Jahrelang versuchte er sich in beiden Disziplinen, oft wurde er vom Zeitplan der Jugend-Titelkämpfe ausgebremst, hetzte vom Wurf zum Sprung, erreichte in beiden Disziplinen nicht seine Top-Leistung. Irgendwann stellte er fest: "Unter den Speerwerfern war ich der dünnste, unter den Hochspringern der breiteste." Mit 1,96 Meter besitzt der Wahl-Leipziger ein Gardemaß für beide Disziplinen. "Aber im Hochsprung wiegen Weltklasse-Athleten mit meiner Größe nur 79 Kilo."

Diese Zeiten sind für Roman Klem vorbei. Seit er im letzten halben Jahr erfolgreich im Kraftraum an seinem Body arbeitete, bringt er es auf 91 Kilo - ein Ausschluss-Kriterium für eine Hochsprung-Karriere. Seine erwähnte Bestleistung wird er wohl nicht mehr erreichen, zumal ihm erhebliche Meniskus-Probleme am Sprungbein zusetzen. Im Speerwerfen hindert ihn der Meniskus im Anlauf nicht zu sehr, eine fest geplante OP wurde auf unbestimmte Zeit verschoben. So wurde er für Neubrandenburg nachgemeldet, konnte sich für Lyon qualifizieren und nimmt nun die U20-EM im Sommer ins Visier. Vor zwei Jahren verpasste er die U18-WM im Hochsprung nur um einen Zentimeter, als er sich in Eisenach auf einen Schlag von 1,94 auf 2,07 m steigerte, die Norm von 2,08 aber überhaupt nicht kannte.

Dass Klem sich nun dem Speer widmet, erleichtert die Aufgabe für Trainer Wolfgang Köhler. Mit JWM-Starterin Christine Winkler und dem Olympia-Achten Tino Häber sind auch die beiden Besten der Trainingsgruppe Speerwerfer. Von beiden kann sich Roman Klem täglich eine Menge abschauen, wenn er im Sommer die für die U20-EM nötigen 68 Meter werfen und in Zukunft bei den Männern angreifen will.

Frank Schober 

Leipziger Volkszeitung, 27.2.2015

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